Verschiedene Edelmetalle und Oberflächen – Trauringe finden, die perfekt zum Brautpaar passen

Der Kauf von Trauringen ist ein Kauf fürs Leben. Da die Ringe nicht nur in einer Schmuckschatulle verstauben sollen, sondern tagtäglich getragen werden, ist bei der Auswahl natürlich darauf zu achten, dass die Schmuckstücke beiden Partnern für einen sehr langen Zeitraum optisch zusagen. Wichtig ist daher einerseits die Wahl des passenden Edelmetalls, andererseits aber auch die Entscheidung für eine bestimmte Oberfläche. Welche Auswahlmöglichkeiten Sie haben, erfahren Sie in diesem Beitrag.

Inhaltsverzeichnis

Edelmetall Gold

Das beliebteste Edelmetall für Trauringe ist Gold. Es steht für Beständigkeit, Wohlstand und Leidenschaft – also für alles, was sich viele Brautpaare für ihr gemeinsames Leben wünschen. Goldene Ringe gibt es nicht nur in verschiedenen Legierungen, die den Anschaffungspreis und die Materialeigenschaften beeinflussen, sondern auch in Legierungen, die den Trauringen einen besonderen Farbton verleihen.

Gelbgold

Gelb-goldene Ringe sind der Klassiker unter den Trauringen. Immerhin handelt es sich bei Gelbgold weltweit um die beliebteste Schmucklegierung. Grundsätzlich kommen bei der Fertigung jener Ringe Legierungen zum Einsatz, da 999er Gold zu empfindlich wäre, um es tagtäglich und für den Rest des Lebens unbeschadet am Finger tragen zu können. Damit Ringe einen gelb-goldenen Farbton erhalten, wird das Gold mit Silber und Kupfer, manchmal auch in Verbindung mit Zink, legiert. Umso höher der Goldanteil ist, desto intensiver ist dann auch der Goldton. Üblich sind bei der Fertigung dieser Trauringe der Einsatz von 585er, 750er und 900er Gelbgold.

Weißgold

Weißgold erinnert farblich sehr an Silber oder Platin. Der silberne Farbton wird dem Weißgold durch einen hohen Anteil an Palladium verliehen, zudem ist Silber enthalten. Die optische Wirkung ist vor allem von der Goldlegierung abhängig. So besitzen Trauringe mit einem niedrigeren Palladiumanteil und einem dafür höheren Silberanteil einen silbernen Ton. Legierungen mit höherem Palladiumanteil und niedrigerem Silberanteil bestechen hingegen mit einem grauweißen Ton. Damit die Trauringe noch heller und eindrucksvoller strahlen, werden sie häufig rhodiniert, also mit Rhodium überzogen.

Roségold

Die weiche, silbrig-rosa Färbung roségoldener Trauringe ist auf eine Legierung bestehend aus Gold, Kupfer und Silber zurückzuführen. Üblich ist der Einsatz von 585er oder 750er Roségold. Trauringe aus 750er Roségold bestehen etwa aus 75 Prozent Feingold, 20,5 Prozent Kupfer und lediglich 7,5 Prozent Silber.

Rotgold

Ihren warmen Rotton erhalten Trauringe aus Rotgold wie auch aus Roségold durch ihren hohen Kupferanteil. Der Anteil an enthaltenem Kupfer ist bei Rotgold allerdings deutlich höher als bei Roségold. So ergibt sich die charakteristische, tiefe rostrote Färbung beim 333er Rotgold etwa durch eine Legierung aus 33,3 Prozent Feingold und 66,7 Prozent Kupfer.

Apricot

Trauringe mit dem Farbton Apricot bestehen aus einer speziellen Legierung, die eine Kombination aus Gelb- und Rotgold darstellt. Apricot ist ein warmer, harmonischer Roségoldton, der abhängig von seinen Legierungsanteilen intensiv oder aber unauffällig ausfallen kann.

Dawnrosegold

Die Mischung von Weißgold mit Rotgold-Anteilen ermöglicht die Fertigung von Trauringen in Dawnrosegold. Diese spezielle Legierung besticht je nach Lichteinfall vor allem durch ihren feinen Schimmer in verschiedenen Rottönen.

Edelmetall Platin

Platin ist ein noch selteneres Edelmetall als Gold und besitzt eine besondere Widerstandsfähigkeit gegen Abnutzungserscheinungen. Das stabile Material gilt als besonders hautverträglich, wird zumeist aber doch als Legierung angeboten. Viele Platin-Trauringe bestehen daher aus 600er oder 950er Platin. Während bei einem Feingehalt von 600/1000 Kupfer, Palladium und Rhenium beigefügt werden, werden Ringe aus 95 Prozent Platin meist mit Wolfram legiert.

Edelmetall Palladium

Trauringe aus Palladium muten optisch ganz ähnlich wie hochwertige Weißgold-Ringe an. Während Weißgold meist rhodiniert wird, zeichnet sich Palladium bereits von allein durch eine gute Farbbeständigkeit aus. Häufig wird 500er Palladium mit Silber- und Kupferanteilen legiert, während 950er Palladium mit Anteilen von Wolfram und Niob kombiniert wird.

Oberflächen

Klassische Trauringe besitzen eine glatte, glänzende Oberfläche – hier wird auch von polierten Ringen gesprochen. Verschiedene Mattierungen können den Eheringen aber auch eine ganz einzigartige Optik verleihen.

Poliert

Traditionelle Eheringe aus Gold, Platin oder Palladium besitzen eine polierte Oberfläche. Das Edelmetall ist glatt, glänzt und besitzt einen strahlenden Farbton. Abnutzungsspuren sind aufgrund der hohen Reflektion weniger sichtbar. Allerdings kann die Strahlkraft des polierten Metalls kleinen Edelsteinen ihr Leuchten nehmen.

Feinmatt

Radial entlang des Rings verläuft die feinmatte Politur. Sie lässt Trauringe sanft, harmonisch und dezenter erscheinen und bietet eine optimale Basis für funkelnde Edelsteine. Mit den Jahren wird die Oberfläche durch Abnutzungsspuren verändert – dies kann ein Juwelier aber leicht beheben.

Strichmatt

Strichmatte Oberflächen sind dem Feinmatt sehr ähnlich. Allerdings ist die Oberfläche etwas gröber und erzielt damit eine leicht auffälligere Optik.

Quermatt

Wie der Name bereits sagt, verläuft diese Mattierung quer zur Ringschiene. Die Farbe des gewählten Edelmetalls kommt dadurch besonders gut zur Geltung. Gleichzeitig wirkt der Ehering jedoch voluminöser und eher rustikal. Tragespuren werden auch hier schneller sichtbar und können unter Umständen dazu führen, dass der Ring nach einigen Jahren wie poliert erscheint.

Satiniert

Satiniermatte Ringe werden quer zur Ringschiene mattiert, wobei die Mattierung durch eine Satinierfräsmaschine erzeugt wird. Dadurch wirkt sie gröber als ein Quermatt und sorgt für ein noch voluminöseres Erscheinungsbild.

Borke

Die Borke-Oberfläche von Trauringen wird durch grobe Fräsung in Handarbeit erzielt. Mittels Bürstung wird sie anschließend mattiert.

Sandmatt

Ringe mit dieser Mattierung verfügen über eine gleichmäßige Oberfläche mit ruhiger Wirkung. Sie sind mit vielen Pünktchen versehen und lassen sich sehr gut mit kleinen Edelsteinen kombinieren. Je nach Gefallen kann Sandmatt in verschiedenen Feinheitsgraden gewählt werden.

Schlagmatt

Eine beliebte Alternative zu Sandmatt ist Schlagmatt. Diese Mattierung macht die Ringoberfläche noch widerstandsfähiger. Hergestellt wird die Struktur durch gezieltes Aufhämmern. Auch hier kann die Stärke frei gewählt werden.

Schwammmatt

Mittels einer Scotchmatte, die in kreisenden Bewegungen über die Trauringe geführt wird, wird diese Mattierung erzeugt. Dadurch ergibt sich optisch bei genauerem Hinsehen eine lederartige Oberfläche.

Eismatt

Tragespuren sind bei dieser Art der Mattierung kaum zu erkennen. Mithilfe von Diamantfeilen und Schleifpapier erhalten die Trauringe eine unstrukturierte Oberfläche mit Verkratzungen, die wie übereinander verlaufende Schlittschuhspuren aussehen. Idealerweise werden Ringe mit dieser Oberfläche ohne weitere Verzierungen oder Edelsteine getragen.

Kristallmatt

Kristallmatte Oberflächen werden mit einer gröberen Körnung als eismatte Oberflächen hergestellt. Optisch entsteht dadurch ein noch ausgeprägteres Erscheinungsbild als beim Eismatt.

Hammerschlag grob

In Handarbeit wird die Oberfläche der Trauringe mit der abgerundeten Fläche eines sogenannten Ziselierhammers grob gehämmert, wodurch kleine runde Vertiefungen entstehen. Meist wird die Oberfläche poliert.

Hammerschlag fein

Diese Oberfläche ist etwas feiner gehämmert als bei dem groben Hammerschlag. Durch die elegante Struktur wird eine faszinierende Lichtbrechung erzeugt.